Das Ziel der EU-Kommision war es, den Einsatz von Pestiziden bis 20230 zu halbieren sowie diese in besonders sensiblen Gebieten allgemein zu verbieten. Dies wäre für den Weinbau im Burgenland keine gute Lösung gewesen – mehr als 2/3 der Weinbauflächen rund um den Neusiedler See wären von einer solchen Pflanzenschutzverordnung als EU-Verordnung betrofffen gewesen. Die aktuelle Entwicklung zeigt, dass Winzer im Burgenland nun aufatmen können, diese Meinung teilt auch der EU-Mandatar Christian Sagartz.
Umstrittene EU-Pflanzenschutzmittel Verordnung
Unter den WinzerInnen im Burgenland und den Weinbauern gilt die aktuell geplante EU-Pflanzenschutzmittel Verordnung als umstritten. Im aktuellen Vorschlag der EU-Kommision war vorgesehen, dass in Natura 2000 Gebieten den Einsatz sowohl von konventiellem als auch biologischem Pflanzenschutz generell zu verbieten. Laut Weinbaupräsident Andreas Liegenfeld würde eine solche Verordnung vonseiten der EU das Ende für 2/3 der Weinbauflächen rund um den Neusiedler See bedeuten.
Meinungen zum Thema – Weinbaupräsident Liegenfeld
- Wir begrüßen die Ablehnung einer pauschalen Reduktion des Pflanzenschutzes. – Weinbaupräsident Andreas Liegenfeld
Hoher Bio-Anteil beim Weinbau im Burgenland
Besonders fraglich sei für den Weinbaupräsident Liegenfeld auch die Art der Umsetzung. Bei Natura 2000 Gebieten wurde eine praktizierende Landwirtschaft vertraglich festgehalten.
Keine Mehrheit im EU Parlament
Der burgenländische Weinbauverband ist froh, dass diese EU-Verordnung rund um den Pflanzenschutz keine Mehrheit im EU-Parlament finden konnte.
Integrierter Weinbau im Burgenland
- „Wir begrüßen die Ablehnung einer pauschalen Reduktion des Pflanzenschutzes, ohne die bisherigen Bemühungen einzelner Branchen zur Pflanzenschutzmittelreduktion zu berücksichtigen“, spricht Liegenfeld vom integrierten Weinbau und dem hohen Bioanteil im Burgenland.
Einsatz für den notwendigen Pflanzenschutz geplant
Der Weinbauverein Burgenland möchte sich als Weinbauverband hier weiter bemühen, um den notwendigen Pflanzenschutz zu reduzieren. Dies ist auch auf Kostenseite eine gute Lösung für die Weinwirtschaft in Burgenland. Der Green Deal der EU-Kommision werde generell unterstützt, man wünscht sich hier allerdings umsetzbare gesetzliche Rahmenbedingungen.
EU-Mandatar Sagartz zum Thema
- Mir war es wichtig, meine Stimme gegen diese Schikane der burgenländischen Landwirte zu erheben. – EU-Mandatar Christian Sagartz
Der biologische Weinbau im Burgenland ist eine nachhaltige Anbaumethode, bei der chemische Pestizide und synthetische Düngemittel vermieden werden. Stattdessen werden natürliche Methoden zur Schädlingsbekämpfung und Bodenpflege angewendet. Im Burgenland, einer österreichischen Weinregion, gewinnt der biologische Weinbau zunehmend an Bedeutung.
Natura 2000 Gebiete im Burgenland
Im Burgenland gibt es mehrere Natura 2000 Gebiete, die Teil des europäischen Schutzgebietsnetzwerks Natura 2000 sind. Diese Gebiete wurden ausgewählt, um die Erhaltung und den Schutz wichtiger Lebensräume und Arten zu gewährleisten. Hier sind einige der Natura 2000 Gebiete im Burgenland:
- Neusiedler See: Der Neusiedler See und seine Umgebung sind ein bedeutendes Feuchtgebiet und ein wichtiger Lebensraum für viele seltene Vogelarten. Das Gebiet umfasst nicht nur den See selbst, sondern auch angrenzende Feuchtwiesen und Schilfgürtel.
- Geschriebenstein: Der Geschriebenstein ist der höchste Berg im Burgenland und ein wichtiger Lebensraum für seltene Pflanzen und Tiere. Hier findet man trockene Magerrasen, die Heimat für viele bedrohte Insektenarten sind.
- Raab-Ödenburger Gebiet: Dieses Gebiet erstreckt sich entlang des Flusses Raab und umfasst Auenwälder, Feuchtwiesen und Flusslandschaften. Es ist ein wichtiger Lebensraum für viele Wasservögel und Amphibien.
- Rosaliengebirge: Das Rosaliengebirge bietet Lebensraum für verschiedene Pflanzenarten, darunter Orchideen, sowie für seltene Schmetterlingsarten.
Diese Natura 2000 Gebiete im Burgenland spielen eine entscheidende Rolle bei der Erhaltung der biologischen Vielfalt und tragen dazu bei, seltene Arten und Lebensräume zu schützen. Sie sind Teil eines europäischen Netzwerks von Schutzgebieten, das dazu dient, die Natur und die Tierwelt in Europa zu bewahren.
Quellen & Details: