Weingut DOMAINE LA COLOMBE – Weine aus der Schweiz

ERSTES KENNENLERNEN

Unsere Philosophie

Es geht uns nicht darum, eine Technik anzuwenden, um das Leben besser zu meistern oder bessere Weine zu produzieren; es geht vielmehr darum, uns inspirieren zu lassen und Vertrauen zu haben in das Lebendige, um … leben zu lernen!

Kontaktdaten

  • DOMAINE LA COLOMBE
  • Rte du Monastère 1
  • CH – 1173 Féchy
  • +41 (0)21 808 66 48
  • domaine@lacolombe.ch
  • https://www.lacolombe.ch/

Das verlangt nach einer Zusammenarbeit zwischen der Aufmerksamkeit des Menschen und dem, was die Natur uns schenkt. Es ist ein Zurück zur Beobachtung und zum Verständnis der Natur mit ihrer bezaubernden Vielfalt und kein simples «Laisser-faire» – lebendiger Wein ist nicht identisch mit wildem Wein. Es geht um den zivilisierten Wein, den Wein der Emotion.

Schluss also mit Schischi und exzessiven Höflichkeiten. Platz für Authentizität!

Unsere Identität

Féchy, ein kleines Schweizer Dorf in der Waadtländer Côte, an einem sanft zum Lac Léman abfallenden Hang, wo seit Jahrtausenden Weinbau betrieben wird und der Wein fester Bestandteil des Alltags und der menschlichen Beziehungen ist. Das gemeinsam genossene Glas Wein, ein starkes Element unserer Identität, geht oft dem Gespräch voraus und unterstreicht unseren Sinn für Gastfreundschaft. In aller Einfachheit. Und voller Geselligkeit.

Unsere Wurzeln

Jules Paccot, Sohn eines savoyardischen Saisonniers, kaufte die ersten Rebparzellen in Féchy. Sein Sohn Roger trat seine Nachfolge an, gründete die Kellerei «La Colombe» und festigte den Ruf des Weinguts. Raymond, Rogers ältester Sohn, Winzer aus freiem Willen und Önologe aus Passion, kehrte in Féchy zu seinen Wurzeln zurück. Dieses Land haben die Paccots ausgewählt, dieses Land haben sie seit je geliebt. Eng verbunden mit dieser Erde, aus der sie mit harter Arbeit und Passion das Beste herausholen. Heute bereitet sich mit Laura die vierte Generation darauf vor, die Geschichte weiterzuschreiben; Laura hat das Weingut Anfang 2023 offiziell übernommen, während Raymond und Violaine sie weiterhin von der Seite aus unterstützen.

La Colombe

1955 kam ein Priester in den Keller und verlangte Jules Paccot zu sehen, den er sogleich mit einem «Bonjour, Cousin!» begrüsste. Ihm, diesem Abbé Emile Paccot, ist es zu verdanken, dass das jahrhundertelang vergessene Wappen wiederentdeckt wurde. Das Wappen mit der Taube, Symbol des Friedens, war der Familie im Jahr 1356 vom «grünen Grafen» Amadeus von Savoyen (Amédée VI.) verliehen worden, als Dank für geleistete diplomatische Dienste in einer regionalen Fehde. Roger Paccot hatte dann die Idee, dieses Wappen zu verwenden und die erste Etikette «La Colombe» zu kreieren. Das war im Jahr 1961.

Unser Zugang zum Wein

Heute kultivieren wir sämtliche Rebparzellen nach der biodynamischen Methode, die wir ab 1999 nach und nach eingeführt haben.

Die Erde wird mechanisch und ohne chemische Herbizide bearbeitet, damit das mikrobiologische Leben im Boden bewahrt bleibt. Wir kompostieren unseren eigenen Traubentrester, vermischt mit Mist, ein Jahr lang, bevor wir ihn in den Rebbergen ausbringen. Fortlaufend akzentuieren wir unsere Anstrengungen bezüglich der Methoden beim Rebschnitt und beim Ausbrechen, um gesündere und damit auch besser alternde Rebstöcke zu erhalten.

Als Spritzmittel zum Schutz der Reben verwenden wir ausschliesslich Bordelaiser Brühe, Schwefel, biodynamische Präparate und Aufgüsse von Pflanzen wie Brennesseln, Schachtelhalm oder Schafgarbe. Den Gebrauch von Insektiziden haben wir vollständig eingestellt, was die Rückkehr der natürlichen Nützlinge ermöglicht hat.

Die Trauben werden von Hand gelesen, in kleinen durchbrochenen Kistchen, und dann zur Presse gefahren. Die strenge Selektion, bei der die verschiedenen Qualitäten strikt getrennt werden, findet bereits am Stock statt. Gepresst wird schonend und langsam, mittels einer pneumatischen Presse.

Wir entschleimen statisch, die Gärung erfolgt natürlich mit den eigenen Hefen, die sich auf unseren Trauben finden.

Zum Abschluss des Ausbaus fügen wir dem Wein eine vernünftige Dosis Schwefel zu, um den Wein während des Abfüllens in Flaschen zu schützen.

Diese An- und Ausbaumethode, die den Boden, die Pflanze und den Menschen respektiert, führt dazu, dass sich der Charakter all unserer Weine und Terroirs besser ausdrücken kann. Natürlich gibt es keine alles entscheidenden Handgriffe, es ist das komplexe Miteinander verschiedener Entscheidungen und wohl überlegter Aktionen, das den Unterschied ausmacht.

TERROIR

Ein Ehrenplatz für den Chasselas

Würde der Chasselas nicht existieren…, müsste man ihn erfinden! Denn er würde der Seele der Waadtländer zutiefst fehlen. Und die Liebhaber des echten, wahren Weins würden seine – schlicht bemerkenswerten – Qualitäten schmerzlich vermissen. Denn welche andere Rebsorte vereinigt solche Finesse, Komplexität und notwendige Zurückhaltung, um den Charakter unserer Terroirs auszudrücken, ohne ihn zu verraten oder zu verfälschen?

Es ist immer eine schwierige Übung, aber vielleicht ganz besonders heutzutage, in einer «eiligen» Zeit, wo man das liebt, was schnell zugänglich ist und sich kraftvoll in Szene setzt. Nun, unsere aus Chasselas gekelterten Weine sind nicht so. Man muss ihnen gut zuhören, um sie richtig verkosten und in ihrer ganzen Subtilität geniessen zu können. Mit der Zeit liebt man sie gerade wegen dieser «stillen Freude», die zugleich ein belebendes Vergnügen und ein Ausruhen von sämtlichen Exzessen ist…

Die Weine

Féchy La Colombe

La Colombe ist die traditionelle Cuvée des Weinguts. Dieser Wein ist eine Selektion verschiedener in Féchy gelegener Rebparzellen. Um die Natur eines jeden Terroirs zu respektieren, werden die Trauben der verschiedenen Parzellen separat vinifiziert und auf den Feinhefen ausgebaut. Im Frühling dann werden die Cuves assembliert zu diesem köstlichen, recht dichten Wein. Es ist ein Wein der Konversation, dessen erste Schlucke nach mehr verlangen.

 «Ein Wein, der den Appetit anregt und den Gaumen nicht ermüdet. Als Aperitif und als Begleitung zu Amuses-bouches zu geniessen.» Frédy Girardet

 Bayel Grand Cru

Bayel ist der Name eines in Féchy gelegenen Rebhangs auf einer Moräne aus Lehm, Sand und Kies, gut drainierend und belüftet. Die schwachen Erträge der 25 bis 50 Jahre alten Reben erlauben es dem aussergewöhnlichen Charakter dieses Terroirs, sich voll und ganz auszudrücken. Ein reintöniger Wein von feiner, eleganter Ausdruckskraft. Und der erste Wein aus der Waadtländer Côte, der jemals den Schweizer Chasselas-Cup gewinnen konnte.

«Pochierter oder gebratener Fisch aus dem See, frischer Salm oder leicht geräucherter Lachs.» Frédy Girardet

Brez Grand Cru

Brez ist der Name einer Parzelle im Osten des Dorfes Féchy, mit tiefgründigem, kiesigem braunen Kalkboden. Der Brez ist mineralisch, dynamisch und gradlinig wie ein Blitz. Das ist der Wein, der von «Mémoire des Vins suisses» ausgewählt wurde, einer Vereinigung, die sich zum Ziel gesetzt hat, das oft unterschätzte Alterungspotential und die Noblesse der grossen Schweizer Weine bekanntzumachen.

«Terroirgerichte, Wurstwaren, Beinschinken, Bratwurst mit Sauerkraut; das Fett der Gerichte wird angenehm ausbalanciert von der schönen Säure und der Struktur des Weins.» Frédy Girardet

Petit Clos Grand Cru

Petit Clos heisst eine Parzelle, die windgeschützt auf einer Höhe von 510 Metern liegt und von einem besonders günstigen Klima profitiert. Ein mineralisches, vom Lehm geprägtes Terroir, bepflanzt mit alten Rebstöcken, und ein stark abfallender Hang, der Respekt einflösst. Frische und Charakter – ein Wein, der sich mit einem soliden, 22 Monate lang affinierten «Gruyère Caramel AOP» vermählen könnte. Im Petit Clos legen wir nach und nach ein weltweites Chasselas-Konservatorium an, mit dem Ziel, die verschiedenen Biotypen des Chasselas wiederzuentdecken. Fortsetzung folgt…

 «Salzige Speisen oder Gerichte auf der Basis von Käse; Soufflee, Quiche Lorraine, Zwiebeltarte, aber auch Trockenfleisch, Rohschinken…» Frédy Girardet

Curzilles 

Mischsatz von Chasselas, Doral, Pinot Gris und Riesling

Wir glauben ans Terroir, ans Klima wie an den Winzer – ebenso sehr, wenn nicht noch mehr, als an die Rebsorte. Curzilles heisst eine Parzelle in Féchy, die über eine starke, vom Kalk geprägte Persönlichkeit verfügt und nach dem System der sogenannten «complantation» bepflanzt ist. Das bedeutet, dass mehrere Rebsorten auf ein- und derselben Parzelle wachsen, deren Trauben gemeinsam gelesen und schon vor der Gärung assembliert werden. Danach wird der Curzilles ein Jahr lang in Betoneiern ausgebaut, damit er genügend Zeit hat, um sich zu entfalten. Das Beispiel eines echten «vin de lieu», eines Weins, der seinen Geburtsort repräsentiert, ausladend, frisch und unglaublich verführerisch.

«Subtil gewürzte Gerichte: Schnecken, Gratin aus Seefischen mit Estragon.» Frédy Girardet

EXPRESSION

 Pinot Gris

Der Pinot Gris ist eine natürliche Mutation des Pinot Noir. Seine kleinbeerigen Trauben sind recht kompakt, von grau-rosa Farbe und besitzen eher feine Häute. Er schätzt das Klima in unserer Region am Lac Léman und gelangt hier Jahr für Jahr zu einem wundervollen Gleichgewicht voller Finesse und zu reicher Aromenfülle: ein Wein voller Kraft! Robert Parker hat ihn im Jahrgang 2015 mit 90 Punkten bewertet.

«Kräftige oder würzige Gerichte: warme Enten-Foie gras, Gratin von Krustentieren, Muschelsuppe oder Langustinenschwänze am Spiess auf einem Bett aus Endivie, gewürzt mit einem Hauch von Curry.» Frédy Girardet

Chardonnay

 Als Raymond 1978 aus Kalifornien zurückkehrte, beschloss er, mit dem Chardonnay, dieser weltweit verbreiteten Rebsorte, in Féchy zu experimentieren. Wir haben viel von der Logik der Vinifikation dieser Rebsorte gelernt, die sich so grundlegend von unseren Gewohnheiten unterscheidet; das half uns dabei, Fortschritte zu machen. Heute präsentiert sich unser Chardonnay als sehr typischer Wein mit intensiver Nase und ziselierter Struktur.

«Passt bestens zu raffinierten, leicht iodhaltigen Meeresaromen: Wolfsbarsch vom Grill, Rotbarbe an Rosmarinrahmsauce, Krustentiere und Muscheln.» Frédy Girardet

Pinot Noir

Wie der Chasselas, so gehört auch der Pinot Noir zur DNA der Domaine La Colombe. Er scheint übrigens derselben Logik zu folgen: eine sehr alte Rebsorte, die ein kühles Klima bevorzugt. Delikat und subtil, steht er im Ruf, auf unvergleichliche Weise die verschiedenen Terroirs zu widerspiegeln. Dieser Wein ist eine Version des reinsten Pinots: süffig und doch dicht, ist er wie geschaffen für einen Moment, den man gemeinsam erlebt und geniesst.

«Offenherzige und delikate Aromen: gebratenes Geflügel, Fleisch vom Grill, gebratenes Kalbskarree mit Pilzen, Innereien, Rehnüsschen.» Frédy Girardet

RÉSERVE

 Amédée

Savagnin Blanc

Graf Amadeus VI. von Savoyen, «der grüne Graf» genannt, verlieh der Familie Paccot im Jahr 1356 das Wappen mit der Taube, das Symbol des Friedens. Heute trägt ein ganz besonderer Wein der Domaine La Colombe den Namen Amédée. Mit seiner schönen Frische und einer unglaublichen Fähigkeit, Sauerstoff zu absorbieren, ist er so solid wie ein Felsen, subtil, bei der Degustation ergreifend. Nach mehreren Jahren im Keller wird er Ihnen noch einige schöne Überraschungen bereiten…

 

«Geflügel mit Morcheln, Risotto mit schwarzen und weissen Trüffeln, Kalbsrouladen.» Frédy Girardet

 Colombe Grise

Pinot Gris

Der Pinot Gris ist Teil der Tradition des Weinguts, dank Violaines Papa, der 1957 den genialen Einfall hatte, diese Rebsorte anzupflanzen. Die Nase bleibt fruchtig, der Gaumen spannungsvoll und präzis – ein Wein, der das Leben stimuliert! Mit den Jahren entwickelt die Colombe Grise komplexe Noten, die man sich nicht versagen sollte…

«Gerichte mit leicht würzigen Aromen: Bouchot-Miesmuscheln an Safran, Langustinen mit orientalischen Gewürzen, halb gegarte Forelle aus dem See mit frischen Kräutern und frittiertem Lauch.» Frédy Girardet

Colombe Noire

Pinot Noir

 Dieser lagerfähige Pinot Noir stammt von mindestens fünfzigjährigen Rebstöcken. Nach einer langen Maischegärung (mindestens 20 Tage) wird der Wein zu hundert Prozent in Eichenholzbarriques ausgebaut, je nach Typizität des Jahrgangs zehn bis 18 Monate lang. Ein delikater Wein voller Rasse, aromatisch in einem Register von kleinen roten Früchten, Rosenblättern und Kirschen. Wie jeder waschechte Waadtländer braucht dieser Wein Zeit, um seine ganze Tiefgründigkeit und Komplexität zu enthüllen. Man darf ihn keinesfalls brüskieren!

 «Federwild und Geflügel mit intensivem, raffiniertem Geschmack: gebratenes junges Rebhuhn, rosa gebratene Ente aus Nantes, Bruststück vom Täubchen mit Trüffelpanade.» Frédy Girardet

 Girarde

Pinot Noir

Girarde ist der Name eines speziellen, terrassierten Terroirs mit starkem Gefälle (40 bis 50%), das die Form eines Amphitheaters hat. Das Terrain auf einer Grundmoräne mit gut strukturiertem Löss ist kalkhaltig und lehmig und profitiert von warmen Tagen und kühlen Nächten – ein ideales Mikroklima also. Nachdem wir die hier gewachsenen Trauben (die Stöcke wurden 1988 gepflanzt) zuerst zu einem Rosé gekeltert und später in die Colombe Noire integriert hatten, war es uns ein Herzensanliegen, diese Parzelle zu isolieren und separat auszubauen, zeigt sie doch immer ihre unverkennbare Persönlichkeit.

Ein menschliches Abenteuer, ein Ort – und ein Saft reinster Mineralität.

Colombe Rouge

Assemblage aus Gamaret, Merlot, Syrah, Garanoir

Die Colombe Rouge ist ein Wein für sich und bietet in jedem Jahrgang eine neue Assemblage aus den roten Sorten des Weinguts, ausgebaut im Eichenholzfass. Es ist eine Cuvée, die nach kreativen Übereinstimmungen zwischen Struktur, Fülle und Aromenpalette sucht, je nach klimatischen Bedingungen… und je nach unserer Inspiration! Ein Wein mit Körper und sonnenverwöhnten, schillernden Aromen.

 «Gebratenes Fleisch wie Lammgigot oder Lammkarree, gebratenes Schweinskarree oder geschmorte Kalbshaxen.» Frédy Girardet

 ETOILÉS

Verschiedene Assemblagen, je nach Jahrgang, in Zusammenarbeit mit dem Hôtel de Ville in Crissier

Die Idee entsteht in den 1980er-Jahren bei der Begegnung von zwei Männern: Frédy Girardet und Raymond Paccot. Das Zusammentreffen des kalkreichen Terroirs mit dem Tranchiermesser des Küchenchefs führt zur Kreation eines neuen Weins, rassig und schlicht. Dieser Wein verführt durch seine Saftigkeit und seine gastronomische Plastizität. Diese Freundschaft, diese Verbundenheit dauert an und umfasst auch Brigitte Violier vom Restaurant des Hôtel de Ville in Crissier sowie Laurence Rochat, die beide weiterhin ihre eigene Cuvée komponieren. Man kann also in gewisser Weise von einem direkten Band zwischen Erde und Tisch sprechen.

«Es gibt Ähnlichkeiten zwischen unserem Metier und dem der Spitzenköche. Alle unsere Kreationen vermitteln unsere Vision der Welt, indem sie das Terroir sublimieren. Doch einen Unterschied gibt es doch: Wir Winzer kochen bloss einmal pro Jahr!» Raymond Paccot

David Reisner
David Reisner

Ich, David Reisner, betreue eine Vielzahl von Webprojekten zu meinen Lieblingsthemen. Dazu zählt auch der Genuss - ich probiere gerne verschiedene Spezialitäten aus verschiedenen Ländern aus. Dadurch kam auch die Motivation, hier auf Weinonaut Weine, Genuss und Delikatessen und Ratgeber mit Tipps zu verfassen. Ich wünsche viel Freude beim Lesen und Genießen der Weinempfehlungen & Delikatessen!

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