Weingut Freiherr von Gleichenstein – Weine Kaiserstuhl – Deutschland

Nobles Traditionsweingut in Kaiserstuhl – jetzt in unserem Überblick auf Weinonaut zum Weingut Freiherr von Gleichenstein informieren!

Kontaktdaten

Inmitten des renommierten Weinbaugebiets Kaiserstuhl in Deutschland liegt das Weingut Freiherr von Gleichenstein.

Beste Weinqualität genießen

Die Qualität der Weine dieses Familienweinguts in Vogtsburg-Oberrotweil basiert auf vulkanischen Böden, gewissenhaftem Anbau, strenger Ertragskontrolle und moderner Kellertechnik. Im Jahr 2002 übernahmen Johannes und Christina von Gleichenstein das Weingut mit dem Ziel, erstklassige Burgunderweine zu produzieren. Seitdem haben sie beträchtliche Investitionen in Rebstöcke, Kellertechnik und Fachwissen getätigt, um das Potenzial der Trauben durch naturnahen Anbau und schonenden Ausbau im Keller vollständig zu entfalten. Johannes Freiherr von Gleichenstein erklärt: “Wir sind stolz auf unsere Heimat und fühlen uns mit ihr und den Weinen, die in unseren Weinbergen und im Keller entstehen, verbunden. Beim Ausbau legen wir großen Wert auf die regionalen Besonderheiten, sodass unsere Weine als geschmackliche Botschafter des Kaiserstuhls dienen.” Gleichzeitig pflegen sie ihre Tradition, während sie kontinuierlich ihre Herangehensweise und Praktiken hinterfragen, um jedes Jahr beste Qualitäten zu erzeugen.

Hochwertige Weinlagen auf vulkanischem Boden und Löss

Die Weinberge im westlichen Kaiserstuhl zeichnen sich durch vulkanischen Boden und Löss aus, was exzellente Trauben hervorbringt. Durch bewusste, sorgfältige und naturnahe Bewirtschaftung aller Weinlagen wird eine optimale Pflege der Reben gewährleistet. Dadurch wird die bestmögliche Traubenqualität bei der Ernte sichergestellt. Im Keller wird besonderes Augenmerk auf individuellen und schonenden Ausbau der Weine gelegt. Das Weingut Freiherr von Gleichenstein besitzt einige der Spitzenlagen des Kaiserstuhls, darunter der Oberrotweiler Eichberg, der Hausberg des Weinguts. Mit seiner südlichen Ausrichtung und einer Hangneigung von bis zu 45 Prozent ist er vollständig der Sonne ausgesetzt. Der Ihringer Winklerberg, der wärmste Weinbergstandort Deutschlands, lässt mineralische und elegante Spitzenweine gedeihen. Der Oberrotweiler Henkenberg und der Achkarrer Schlossberg bringen komplexe Graue Burgunder hervor. Die Gutsweine des Weinguts werden auf Löss und vulkanischem Boden angebaut.

Johannes und Christina von Gleichenstein

Johannes Freiherr von Gleichenstein wurde bereits von Kindesbeinen an mit dem Thema Weinbau vertraut gemacht. Er wuchs auf dem Weingut im Kaiserstuhl auf und arbeitete seit seiner Kindheit im Betrieb mit. Dies war nicht nur Pflicht, sondern auch eine Gelegenheit, neben dem Taschengeld etwas dazuzuverdienen.

Leidenschaft für den Wein & den Familienbetrieb

So entwickelte er schon in jungen Jahren seine Leidenschaft für die Arbeit in und mit der Natur und seine Begeisterung für das Produkt Wein, das viel Aufmerksamkeit, Geduld und Pflege erfordert. Im Alter von 16 Jahren stand für ihn fest, dass er den Familienbetrieb später übernehmen möchte. Nach dem Abitur absolvierte er eine Winzerlehre und studierte anschließend Wirtschaftswissenschaften mit Schwerpunkt Agrarökonomie und Önologie in Geisenheim. Nach einem Kellereipraktikum in Australien schloss er seine Ausbildung als staatlich geprüfter Techniker für Weinbau und Kellerwirtschaft ab. Seine Ehefrau Christina Freifrau von Gleichenstein ist im Weingut für Marketing, Personalwesen und Verwaltung verantwortlich. Das Paar lebt mit ihren beiden Söhnen Philipp und Louis auf dem Weingut.

Tradition

Das Weingut Freiherr von Gleichenstein befindet sich seit 1634 bereits in der elften Generation im Familienbesitz der Freiherren von Gleichenstein. Die Liebe zum Wein und die Verbundenheit mit der Region wurden innerhalb der Familie von Generation zu Generation weitergegeben.

Adliges Weingut in Südbaden

Das Weingut Freiherr von Gleichenstein ist heute das einzige adlige Weingut in Südbaden. Besonders bemerkenswert ist der historische Weinkeller mit seinen aufwendigen Holzkonstruktionen. Dieser wurde bereits um 1500 erbaut, als der Hof und das Land im Besitz des Klosters St. Blasien waren.

Weinproben & Veranstaltungen erleben

Der Park und die 2012 neu errichtete Kelterhalle des Weinguts laden zu Weinproben und anderen Festivitäten ein. Seit 2014 können die Weine des Weinguts in der neu erbauten Vinothek verkostet werden.

Daten & Fakten zum Weingut Freiherr von Gleichenstein

  • Inhaber: Johannes und Christina von Gleichenstein  – seit 1634 im Familienbesitz der Freiherren von Gleichenstein
  • Kellermeister: Johannes Köster
  • Außenbetriebsleiter: Franz Galli
  • Verkaufsleiter: Sebastian Willkens

Rebfläche

  • 47 Hektar, davon 43 Hektar im Eigentum der Familie

Sortenstruktur

  • 38 Prozent Grauburgunder
  • 30 Prozent Weißburgunder
  • 26 Prozent Spätburgunder
  • 6 Prozent Chardonnay

Spitzenlagen

  • Oberrotweiler Eichberg
  • Oberrotweiler Henkenberg
  • Ihringer Winklerberg

Böden

Vulkanverwitterungsgestein und Löss

  • Jahresproduktion: ca. 350.000 Flaschen
  • Mitarbeiter: 15 festangestellte Mitarbeiter und 8 bis 18 Saisonkräfte für Rebschnitt, Laubarbeiten, Vorselektion und Lese

Kunden

  • 25 Prozent Privatverkauf
  • 35 Prozent Gastronomie
  • 37 Prozent Fachhandel und gehobener Lebensmittelhandel
  • 3 Prozent Export

Weingut Freiherr von Gleichenstein – Die Geschichte auf einen Blick

  • 1634 Erwerb des Hofs und der Ländereien des ehemaligen Benediktinerklosters St. Blasien durch die Vorfahren der Familie von Gleichenstein
  • Ende 18. Jh. Der Weinbau wird für das Gut und die Umgebung immer bedeutender.
    Hauptanbaurebsorte des Kaiserstuhls war – wie schon seit vielen Jahrhunderten – der Elbling. Der Räuschling, auch Kläpfer oder Kipperle genannt, war ebenfalls weit verbreitet. Erstmalig Rebpflanzungen auf dem vulkanischen, für den Weinbau günstigeren Doleritboden. Bis dahin wurden am Kaiserstuhl Reben nur auf Lößboden angebaut.
  • 1813 Geburtsstunde des modernen Kaiserstühler Edelweinanbaus in Ihringen. Anbau der Edelrebsorten Riesling, Ruländer, Silvaner, Traminer, Weißburgunder und blauer Spätburgunder.
  • 1844/45 Das Weingut legt ein neues Rebgelände am oberen Eichberg an. Das unwegsame, steinige Gelände erfordert zahlreiche Sprengungen. Nach Fertigstellung des Rebgeländes werden die Sorten Traminer, Silvaner und Ruländer angepflanzt. Allmählich Entwicklung hin zu getrennter Lese und getrenntem Ausbau.
  • 1869 Durch die Verbesserungen des Weinanbaus werden in den 1860er Jahren bereits Weine von bis dato unbekannter Qualität erzeugt. Das Weingut Freiherr von Gleichenstein wird von der „Zentralstelle des landwirtschaftlichen Vereins“ für seinen Wein ausgezeichnet.
  • 1907 Alfred Freiherr von Gleichenstein, der Urgroßvater des heutigen Inhabers, gründet mit dem „Naturweinbauverein für den südwestlichen Kaiserstuhl“ einen von vier Naturweinbauvereinen in Baden. Aus diesen Naturweinbauvereinen ging später der „VDP – Verband Deutscher Prädikatweingüter“ hervor.
  • 1959 Freiherr Hans-Joachim von Gleichenstein, Vater des heutigen Inhabers Freiherr Johannes von Gleichenstein, übernimmt die Leitung des Gutes mit dem Ziel, den wirtschaftlichen Schwerpunkt auf den Weinbau zu verlagern. Nach Abschaffung des gesamten Viehbestands und Verringerung des Umfangs des Obstanbaus konzentriert er sich auf den Weinanbau, der neben den Rebsorten Müller-Thurgau, Ruländer, Silvaner und Spätburgunder auch den Elbling umfasst.
  • 2002 Übernahme des Weinguts durch Johannes und Christina von Gleichenstein in elfter Generation.

Anekdote aus der Familienchronik

Freiherr Ignaz von Gleichenstein, Freund und Vertrauter Ludwig van Beethovens

Der 1778 geborene Freiherr Ignaz von Gleichenstein machte während seiner Ausbildungsjahre in höherer Verwaltung in Wien Bekanntschaft mit Ludwig van Beethoven. Über drei Jahre war er engster Freund und Vertrauter des musikalischen Genies und kümmerte sich um die kleineren und größeren Probleme des täglichen Lebens van Beethovens. Auch entwarf er für den Musiker die Verträge, in denen dieser die Verlagsrechte seiner Werke verkaufte und unterzeichnete sie als Zeuge der abgeschlossenen Geschäfte.

Freiherr Ignaz von Gleichenstein besaß hohen Kunstsinn und hohe Bildung. „Dass Beethoven, ein überaus schwieriger und idealistischer Mensch, ihn zu seinem vertrauten Freund macht, deutet darauf hin, dass die Charakterisierung, die ein Biograph des zum gleichen Freundeskreis gehörenden Freiburger Historikers Julius Schneller von Ignaz gibt, der Wahrheit entspricht: ‚Ein klarer Verstand, ein praktischer Sinn, ein redliches Gemüht voll Wahrheit und Offenheit, ein schlichtes, naturgetreues Wesen in Allem und eifrige Liebe zum Guten und Schönen zeichneten ihn aus.’ Beethoven, dem es Zeit seines Lebens nicht gelang, eine Liebesbeziehung zu einer Frau herzustellen, bat 1809 seinen Freund Ignaz, ihm auch bei der Suche einer Frau für ihn zu helfen – leider erfolglos. Unter anderem der ausbleibende Erfolg bei der Frauensuche trug dazu bei, dass sich die Freundschaft zwischen den beiden merklich abkühlte. 1827 besuchte Freiherr Ignaz von Gleichenstein auf einer Wienreise den Musiker noch einmal an seinem Sterbebett.

David Reisner

David Reisner

Ich, David Reisner, betreue eine Vielzahl von Webprojekten zu meinen Lieblingsthemen. Dazu zählt auch der Genuss - ich probiere gerne verschiedene Spezialitäten aus verschiedenen Ländern aus. Dadurch kam auch die Motivation, hier auf Weinonaut Weine, Genuss und Delikatessen und Ratgeber mit Tipps zu verfassen. Ich wünsche viel Freude beim Lesen und Genießen der Weinempfehlungen & Delikatessen!

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