Italien, das Land der Sonne und das Land des Weingenusses steht vor einem Problem. Mehr als 6 Milliarden Weinflaschen gelten aus unverkauft, so berichtet es das Fachmagazin Weinline in einem aktuellen Beitrag. Demnach gab es bereits im Sommer des Jahres 2023 aus den Lagern der Winzer in Italien die Meldung, dass der Verkauf in diesem Jahr nicht so gut läuft, wie es in der Vergangenheit der Fall gewesen ist. Auch der Export in Nicht-EU-Länder läuft deutlich schlechter, als es in den Jahren zuvor der Fall gewesen ist.
Zu Beginn der Weinlese 2023 wird vermutet, dass eine Menge von mehr als 45 Millionen Hektoliter an Wein noch unverkauft ist und in den Lagern bereitsteht. Wenn man dieses Volumen auf eine Weinflasche mit 750ml Inhalt umrechnet kommt man auf eine Menge von 6 Milliarden Weinflaschen, die als unverkauft gelten. Im Vergleich zum Vorjahr ist der Überschoss um mehr als 4% gewachsen. Anzumerken ist, dass der Wein vor allem dort besonders hoch ist, wo es bisher nicht der Fall gewesen ist: im Lagerbestand von Weinen mit höchster Qualität.
Große Mengen an Wein noch nicht verkauft
Die wirtschaftliche Situation weltweit trägt einen Anteil dazu, dass hohe Mengen an Wein noch nicht verkauft sind. Die Beobachtungsstelle UIV-Vinitaly hat bereits vor einiger Zeit prognostiziert, dass das Jahr 2023 ein schwieriges für den Verkauf von Wein werden wird. In Italien bereitet man sich derzeit darauf vor, stärker in die internationalen Märkte zu exportieren. Gerade in den USA gibt es aus Sicht vieler Händler noch eine Menge an Potenzial, so wie es auch in anderen Nicht-EU-Märkten der Fall ist. Ziel ist es, dass der Austausch zwischen den Betrieben im direkten internationalen Umfeld ermöglicht wird.
Weintrends 2023 und 2024: Schaumwein gefragt!
In den USA ist die Nachfrage nach Schaumwein generell auf einem hohen Niveau. Das hat sich auch 2023 fortgesetzt. Experten gehen davon aus, dass Schaumwein in den USA den Konsum an Bier sogar noch überholen wird. Anzumerken ist, dass auch Cocktails oder Schorlen auf der Basis von Wein deutlich gefragter sind. Darüber hinaus ist anzumerken, dass Schaumwein inzwischen auch in Dosen offeriert wird und von den Kunden gerne angenommen wird. Das Wachstum im E-Commerce Sektor ist auch nicht zu vernachlässigen. Hier wird Wein in verschiedenen Shops und Foren beworben. Immer mehr Kunden gehen dazu über, ihren Wein direkt online in Fachgeschäften, oder im Shop des ansässigen Winzers zu kaufen und ihn sich nach Hause liefern zu lassen.
Mit der Hilfe von Wein Apps können sogar Lieblingsweine gefunden und bestellt werden. Die Weine werden hinsichtlich Charakter und Ausprägung in den Apps beschrieben und lassen sich mit wenigen Klicks bestellen.