
Das historische katalanische Bauernhaus vom Weingut Domaine Lafage stammt aus dem 14. Jahrhundert und liegt inmitten der weitläufigen Weinberge Südfrankreichs. Hier entstehen charakterstarke Weine mit unverkennbarem Terroir. Die Lage nahe Perpignan, zwischen der Mittelmeerküste und den Ausläufern der Pyrenäen, bietet ideale Bedingungen für den Anbau. Es gibt viel Sonne, wenig Regen und mineralische Böden. Alles zusammen sorgt für eine bemerkenswerte aromatische Tiefe der Tropfen. Dabei steht Domaine Lafage für Tradition, gleichzeitig aber auch für Vielfalt und Innovation. Das Sortiment holt zahlreiche Geschmäcker ab: vom frischen Weißwein bis hin zum kraftvollen Rotwein, vom sommerlichen Rosé über eleganten Schaumwein bis hin zu komplexen Dessertweinen.
Wein vom Gut Domaine Lafage hat eine lange Tradition
Seit über 200 Jahren widmet sich die Familie Lafage mit Hingabe dem Weinbau. Generation für Generation wurde das Wissen weitergegeben, die Reben gepflegt und die Kunst des Winzerhandwerks verfeinert. In den 1980er Jahren begann Jean-Marc Lafage schon als Kind, die Arbeit in den Weinbergen zu begleiten. Der entscheidende Moment kam, als sein Vater ihm die Verantwortung für eine Partie seiner besten Maury-Trauben übertrug. Damit war ein junger Winzer geboren.
Jean-Marc fand in seiner heutigen Frau Eliane nicht nur eine Partnerin, sondern auch eine Gleichgesinnte. Beide studierten Weinbau und erkundeten die renommiertesten Weinregionen der Welt. Von Südamerika über Kalifornien bis nach Südafrika und Australien sammelten sie Erfahrungen, testeten neue Methoden und erweiterten ihren Horizont. Schließlich zog es die beiden zurück nach Frankreich, wo sie zunächst 36 Hektar Land in der Umgebung von Perpignan, Canet und Maury erwarben und dann im Jahr 2001 das Familienweingut vollständig übernahmen. Mit dem Kauf von Mas Miraflors im Jahr 2006 wuchs das Anwesen weiter.
Heute steht das Gut für nachhaltigen und experimentellen Weinanbau
Jean-Marc Lafage hat erkannt, dass die Auswirkungen des Klimawandels neue Herangehensweisen erfordern. Das Weingut fokussiert daher schon seit Jahren einen biologischen, regenerativen Anbau und investiert in die Erforschung widerstandsfähiger Rebsorten. Ziel ist es, den Charakter des Roussillon zu bewahren und gleichzeitig Lösungen für die Zukunft zu entwickeln.
Die Lafage-Weinberge verteilen sich auf eine abwechslungsreiche Landschaft mit teils stark terrassierten Lagen. Einige Parzellen bleiben bewusst unberührt, um die natürliche Biodiversität zu erhalten. Auf 70 Hektar Brachflächen gedeihen Garrigue-Pflanzen wie Heidekraut, Zistrose, Thymian, Rosmarin und wilder Olivenbaum. Sie dienen als Bioindikatoren für die Bodenqualität und sollen zur Stabilität des Ökosystems beitragen.
Um den Weinbau nachhaltig zu gestalten, kombiniert das Gut zudem traditionelle Methoden mit den Erkenntnissen moderner Forschung. In Zusammenarbeit mit dem Institut Agro Montpellier setzt man Strategien um, mit denen die Reben langsam an heißere Sommer und längere Trockenperioden angepasst werden. Das biologisch bewirtschaftete Anwesen Mas Moutou dient dabei als Testfeld für innovative Techniken.
Die Nachhaltigkeitsmaßnahmen auf Domaine Lafage auf einen Blick
• Ökologische Bewirtschaftung: Mehrere Terroirs befinden sich in der Umstellung auf Bio-Anbau.
• Gezielte Eingriffe: Sechs Wetterstationen überwachen das Mikroklima und helfen, den Einsatz von Pflanzenschutzmitteln zu minimieren.
• Begrünung der Weinberge: Zwischen den Rebzeilen wachsen Senf, Hafer und Roggen, um den Boden zu stabilisieren.
• Natürliche Regeneration: Die Parzellen bleiben über den Herbst und Winter unbewirtschaftet, damit sich die Böden erholen können.
• Organische Düngung: Ernterückstände wie Traubentrester und Rebschnitt bleiben liegen und erhöhen so den Humusgehalt.
• Mini-Wälder: Lokale Pflanzenarten werden gezielt angesiedelt, um das Mikroklima zu verbessern.
• Biostimulanzien: Algenextrakte und Spurenelemente stärken die Reben gegen Wasserstress.
• Natürliche Schädlingsbekämpfung: 120 Nistkästen für Fledermäuse und Meisen regulieren Schädlinge ganz ohne den Einsatz von Chemie.
Die Weinregionen vom Gut Domaine Lafage
Domaine Lafage bewirtschaftet sechs Anbauflächen, die sich wie ein Mosaik über das gesamte Roussillon erstrecken. Von der Mittelmeerküste bis zu den Ausläufern der Pyrenäen bietet jede Lage individuelle Bedingungen für einzigartige Weine. Unterschiedliche Böden, Höhenlagen und klimatische Einflüsse prägen die Tropfen und verleihen ihnen ihren unverwechselbaren Charakter. Insgesamt 15 verschiedene Trauben gedeihen hier, darunter auch einige hundertjährige Rebstöcke.
La Vallée de l’Agly
Die Rebflächen von La Vallée de l’Agly liegen entlang des nördlichsten Flusses der Region, der Agly. Die ständige Brise der Tramontane sorgt für eine kühle Durchlüftung der Reben und schützt sie so vor Krankheiten. Der Boden aus dunklem Schiefer und Mergel bringt Weine mit opulenter Struktur und tiefer Aromatik hervor. Diese Lagen sind besonders für kraftvolle Rotweine bekannt.
Les Aspres
Die Reben von Les AspresAuf wachsen auf über 300 Metern Höhe, an den Hängen der Pyrenäenausläufer. Die dortigen Böden bestehen aus rotbrauner, kieshaltiger Tonerde mit eingelagertem Quarz. Dieses Terroir bringt elegante Weine mit feiner Mineralität und klarer Struktur hervor. Durch die variierenden Expositionen reifen die Trauben langsam und entwickeln eine bemerkenswerte Tiefe.
Le Littoral Méditerranéen
Die Böden des Le Littoral Méditerranéen bestehen aus gerundeten Kieselsteinen und Schwemmlandablagerungen, die Wärme speichern und das Wachstum der Reben auf natürliche Weise regulieren. Dieses Gebiet ist bekannt für seine feinen Weiß- und Roséweine. Sie zeigen eine ausgeprägte Frische, begleitet von lebendigen Fruchtaromen und einer angenehmen Salzigkeit, die die Küstenwinde mitbringen.
Le Crest
Etwa 15 Kilometer vom Meer entfernt, zwischen den Flüssen Têt und Agly, erstreckt sich Le Crest, eine Ebene mit steinigen, trockenen Böden. Die hier wachsenden Rebstöcke sind an die heißen Sommer angepasst. Durch kühlere Bodenschichten mit lehmhaltigen Ablagerungen in der Tiefe profitieren sie von einem natürlichen Wärmeausgleich. Diese Kombination sorgt für eine ausgewogene Reife der Trauben, die Weine mit intensiven Aromen und samtiger Textur hervorbringen.
Les hauteurs des Fenouillèdes
Les hauteurs des Fenouillèdes erstreckt sich über Parzellen auf über 400 Metern Höhe. Hier dominieren Gneis- und Granitböden, die eine langsame Reifung der Trauben ermöglichen. Das Klima ist von mediterranen Einflüssen geprägt, aber rauer als in den tiefer gelegenen Regionen. Durch die spätere Ernte im Herbst entwickeln die Weine eine feingliedrige Struktur, lebendige Säure und komplexe Aromen.
La Côte Rocheuse
Die steilen, felsigen Hänge der Mittelmeerküste stellen den Weinbau auf La Côte Rocheuse vor große Herausforderungen, haben aber auch ihre Vorzüge. Rebstöcke wachsen auf engen Terrassen, die mit Trockenmauern – den „feixa“ – gestützt werden. Die dunklen Schieferböden sind karg, speichern die Wärme aber ausgezeichnet und fördern so die Reifung der Trauben. Manuelle Arbeit ist unverzichtbar, da Maschinen keinen Platz haben. Das Ergebnis sind charakterstarke, tiefgründige Weine mit besonderer Intensität.
Domaine Lafage bietet exquisite, natürlich Weine
Seit sieben Generationen widmet sich Domaine Lafage dem Weinbau mit einem klaren Ziel: Authentische Weine zu schaffen, die den Charakter des Roussillon widerspiegeln. Jeder Tropfen trägt die Handschrift des Terroirs und den wilden Charakter der Natur. Durch behutsame Bewirtschaftung entstehen Weine mit Persönlichkeit, die unverfälscht, ausdrucksstark und tief verwurzelt in ihrer Herkunft sind.
Moutou
Dieser Rotwein verbindet intensive Frucht mit feiner Würze. In der Nase entfaltet sich ein vielschichtiges Bouquet aus dunklen und roten Beeren – reife Kirschen, saftige Pflaumen und Schwarze Johannisbeeren prägen das Aroma. Am Gaumen zeigt sich der Wein frisch und geschmeidig, mit einer weichen Textur und einer Spur von warmem Stein. Süße Gewürznoten fügen eine elegante Tiefe hinzu.
Lafabuleuse
Die blass schimmernde Farbe dieses Schaumweins wird von den Winzern als ein Spiegel seiner Leichtigkeit beschrieben. In der Nase entfaltet er zarte Aromen von Rosen und Früchten, harmonisch ergänzt durch exotische Nuancen. Am Gaumen setzt sich die frische, fruchtige Linie fort: Knackiger grüner Apfel und tropische Noten spielen zusammen. Die feinen Perlen sorgen für ein angenehmes Mousseux und hinterlassen einen intensiven, erfrischenden Nachhall.
Miraflors
Wer diesen Rosé das erste Mal kostet, wird überrascht sein, welch salzige und würzige Nuancen er in der Nase entfaltet, obendrein begleitet von einer markanten mineralischen Frische. Das Zusammenspiel von Grenache Gris, Grenache Noir und Mourvèdre verleiht dem Wein seine ausgewogene Struktur. Am Gaumen zeigt sich Miraflors mittelgewichtig, mit einer straffen, rassigen Art, die ihn von vielen anderen Rosés abhebt. Die Rebstöcke sind im Durchschnitt 25 Jahre alt, was dem Wein eine subtile Tiefe und Konzentration verleiht.